Reiseblog von Bine und  Sepp 

 

Teil 7 - Polarcamp und Südnorwegen

 

29.06.2024

Fischerwoche-Resümee

Es war eine sehr gemütliche Woche.
Hubert und Sepp sind so oft es geht zum Fischen gegangen und sie haben sehr gut gefangen.
Schon am 2. Tag sind sie auf einen Schwarm getroffen und haben so viele Fische heim, dass wir über 4 Stunden filetiert und verpackelt haben. *puh*
Sepp hat etliche ganz kapitale Karenzmänner raus und einmal sogar 5 auf einen Streich (aber richtig große!). Das hat er fast rundrum gestrahlt! Aber welcher Fischer hätte das nicht. So hatten wir gestern schon 30 kg feinstes Fischfilet im Gefrierschranki. Sepp hat dann sogar noch etliche kleine verschenkt. Es war also ein voller Erfolg. Mir hat das Filetieren auch zunehmend Spass gemacht. Wir haben Dorsch, Seelachs und den leckeren Leng.

Ein bissl Mittsommer haben wir auch gefeiert, aber am 24. war das Wetter zu schlecht, so wars halt der 25. und da wars genial! Nur Feuer haben sie dann leider keins angezündet.

Einmal waren wir im Hause Fluch zum lecker Weißwurstfrühstück mit Brezem eingeladen. :-)

Einmal waren Johanna und ich mit draußen und sind bis zur Polarkreiskugel mitgefahren. Es war ein traumhaft sonniger Tag, aber bissl windig und Seegang. Erst hatten wir ein ziemlich mulmiges Gefühl in dem kleinen Aluboot und es wär uns durchaus recht gewesen, wenn wir bald wieder umgedreht hätten. Aber zumindest mir hats dann doch immer mehr Spass gemacht und als die beiden Jungs ihre Angel ausgeworfen haben, hab ich am Fischfinder nach Fischschwärmen gesucht. War ein echtes Erlebnis.
Gerade als wir zurück waren, war Aufregung am Camp und man hört, dass gerade ein Rudel Orkas in den Fjord reingeschwommen sind. Wir haben sie gerade nicht mehr gesehen und obwohls sicher ein Erlebnis gewesen wäre, Johanna und ich waren ziemlich (!) froh, dass wir da schon zurück waren. Gerade von Orkas hab ich schon einiges gehört, von ihrem Spieltrieb und auch Angriffslust. Ich trau dem Frieden da nicht so recht, dass sie einen angeblich in Ruhe lassen. Und dann sind wir in so einer kleinen Nussschale unterwegs. War besser so. :-D
Das Polarcamp hat aber etliche Videos in ihrem Feed mit Orkas. Sie schwimmen da wohl gerne mal rein. Sehr beeindruckend. Aber in so einem Fall will ich definitiv in einem größeren Schiff sitzen!!

Zweimal sind wir im Polarcamp essen gewesen und haben ihre frischesten Fish&Chips genossen.
Aber an diese Preise in der Wirtschaft werde ich mich nie gewöhnen. 2x Fish&Chips plus ein Bier und ein Cola schlappe 55 EUR. Und das ist für norwegische Verhältnisse echt noch günstig. Aber eine Dose Bier 10 Eur ist schon heftig. Die Shrimps hätte ich gerne mitgenommen und auch gerne vor Ort gegessen. Aber die zum Kaufen sind leider in so großen Behältern, dass ich die nicht alleine vernichten kann und so eine große ganze Portion schaff ich auch nicht und hier hilft mir halt Sepp überhaupt nicht. Das wäre echt schade. Dabei sagen sie, dass die servierten Shimpfs echt ein paar Stunden vorher noch im Eismeer waren. Frischer gehts wohl nicht und sie waren auch echt megalecker.

Und ja am 28.06., Johanna und ich waren in jeweils unseren Womis auf der Couch bereits eingeschlafen, klopft es plötzlich um Mitternacht an der Tür und die 3 stehen draußen und bringen mir zu meiner Überraschung ein Geburtstagsständchen. :-)))))
Hab ich mich gefreut!!! Die Männer haben noch einen flotten Reifen gefahren um pünktlich hier zu sein. So schön! :-D

Und die beiden haben doch glatt im sehr begrenzten Womi-Raum ein riesigen Geschenkpaket für mich quer durch Norwegen spazierengefahren. Sooooo lieb! Was das bedeutet kann wohl nur ein Womi-Fahrer nachvollziehen. Eine total schöne getöpferte Vogeltränke. :-D Danke Ihr Lieben.
Nach dem Anstoßen musste aber natürlich ihr letzter Fang noch filetiert und verpackelt werden, also haben wir das bis 2 Uhr morgens gemacht und sind schließlich gegen halb 4 zum Schlafen gekommen. :-D

Den Geburtstag haben wir dann supergemütlich begangen, als wir denn endlich gegen Mittag aus den Federn gekrochen sind, bissl rumgeräumt, aufgeräumt zur Abreise am nächsten Tag, in der Sonne gesessen, geradscht und zum Essen gegangen. War echt schön!

Dann kam er der  traurige Abschied. Obwohl uns das Wetter in dieser Woche nicht sehr hold war und uns mit einigen Regentagen manchmal genervt hat, es waren auch mega sonnige und warme Tage dabei und der Ausblick vom Camp in den Melfjord rein, zum Svatisen Gletscher und zur Mitternachtssonne, immer ein Highlight, auch wenn sie sich manchmal hinter dramatischen Wolken versteckt hat. Dieser Ausblick wird uns definitiv fehlen und mir fehlt die Mitternachtssonne jetzt schon.

Und auch die Wege mit unseren lieben Freunden Hubert und Johanna haben sich einstweilen wieder getrennt. Time to say Goodbye :-(
Aber mittlerweile erfahrungsgemäß kreuzen sich unsere Wege doch dauernd. :-)

Gegen Mittag sind wir Richtung Heilhornet nach Bindalseidet aufgebrochen. Ein langjähriger Freund ist da gerade mit seinen Fischerkumpels eine Woche beim Fischen und ihn wollten wir besuchen.
Die Fahrt dahin entlang der schönen FV17 war super. Wir sind in Norwegen ja schon froh, wenn die grauen Wolken nicht so tief hängen, dass man nix sehen kann. Es darf ja bissl regnen, aber Hauptsache man sieht trotzdem noch was und kann die Landschaft genießen. Das war heute definitiv der Fall. Allerdings hält diese Strecke sehr auf und man braucht für 300km locker mal 6-7-Stunden. Wir hatten heute dann noch Pech mit den Fähren und mussten jeweils relativ lange warten. Kamen dann entsprechend spät in Heilhornet an, gerade noch pünktlich zum Deutschland-EM-Spiel. Die Freude war groß und wir hatten trotzdem noch einen gemütlichen kurzen Abend.

30.06.2024

Schon wieder gehts weiter. Wir verabschiedeten Karl und seinen Freund zu  ihrem langen Fischergang und brachen auf Richtung Alesund. Da das aber noch 600 km waren, war klar, dass da nochmal eine Zwischenübernachtung sein musste. Hier entlang der Helgelandskysten kommt man einfach nicht schnell vorwärts und dazwischen immer wieder Fähren. Aber das ist ja das Schöne eigentlich bei passendem Wetter. Die Schönwetterphasen haben wir dann jeweils mit einem kleinen Kaffeestop genutzt, wie hier kurz vor Trondheim. Trondheim, eine superschöne Stadt mit dem tollen Dom haben wir uns ja schon beim letzten Mal angesehen. Das könnt ihr im letzten Bericht nachlesen.

Auf dem Weg hatten wir noch einen E6-Zufallsfund, am Vuddudalen im Pick up Cafe.
Da war gleich neben der Straße wieder so ne US-Car-Ausstellung  (die sieht man ja in Norge dauernd und sehr sehr viele von den Karossen-Schätzchen in den Vorgärter der Häuser. Aber hier hat sich mal wieder ein US-Fan total ausgetobt. Kitsch und Kurioses wohin man blickt, ein Amercan Diner mit einer Art Museum dabei und einem Kitsch-und-Krempelladen dabei, unglaublich. Aber lustig anzuschaun bei dem Wetter.

Gestrandet sind wir am ->Stellplatz Valsøya. Schön gelegen mit einem tollen Lokal, eingerichtet wie eine Skihütte und einem angrenzenden Hochseilgarten. Leider kamen wir um 19:15 Uhr an und das Lokal hatte nur bis 19:00 Uhr auf. Sepp ging also direkt gleich fischen, unglaublich!!!
Ich hab inzwischen Kuchen gebacken und Schlemmerfisch Bordelaise mit selbst gefangenem Dorsch gemacht. Will mich ja nicht selbst loben, aber das war schon hammerlecker! :-D

Leider hat es sich inzwischen total eingeregnet und ein Spaziergang machte einfach keinen Spass. Ansonsten ist der Camp gut ausgestattet, saubere Sanitäranlagen und sogar eine WC-Reinigungsanlage, für 390 NOK alles im Preis inbegriffen. Waschmaschine und Trockner mit extra Gebühr auch vorhanden. Liegt allerdings an einer stark befahrenen Straße, aber für eine Zwischenübernachtung absolut ok für uns.

01.07.2024

Zum ersten Mal wirds wieder so etwas wie dunkel bis dämmrig und prompt holt sich unser Körper den entgangenen Schlaf zurück. Wir haben tief und fest bis nach 10 Uhr geschlafen!!! Tja, bis wir dann losgekommen sind ….
Was soll ich sagen, wir sind natürlich viiiiiiel zu spät im Hotspot Alesund angekommen und beim toll gelegenen SP ganz im Zentrum war natürlich nix mehr zu kriegen. ABER der andere liegt eigentlich auch nicht viel unzentraler, aber halt nicht so schön gelegen mit Sonnenuntergang und so. Der andere SP liegt mitten im Industriegebiet, aber top ausgestattet, alles da und auch SAT-Empfang.
Auch hier haben wir nur einen der letzten ergattert und auf diesem Platz haben locker 50 Womis Platz (im andern 35). Wer also mal in der Gegend ist, in Alesund ist ein frühes Ankommen wirklich Pflicht, sonst gibts einfach nix.
Hab mich auf anhieb in diese wunderschöne Jugendstil-Stadt verliebt. Wirklich schöne Städte sind in Norwegen ja eher selten anzutreffen. Viele viele zauberhafte Dörfer, aber die Städte sind meist irgendwie seelenlos, mit einigen Ausnahmen und Alesund ist eine wahre Perle! Sie ist zum Teil so an den Hang gebaut, dass uns die steilen Straßen z.T. an San Francisco erinnert haben. Stichwort: Lombardstreet!!! ;-) Aber wie gesagt heute gabs nur eine kleine Runde um den Campingsplatz. Tatsächlich sind wir aber an einem persönlichen Walk of Fame vorbeigekommen! :-D Witzig!
Die Kirche war natürlich - wie üblich - geschlossen.

Ich hatte für heute Putengeschnetzeltes geplant, aber aus Versehen ein Packerl Hähnchenhack aufgetaut, also ein Hähnchenfilet und und Hack. Hmmm…
Dann hab ich eben noch das Packerl Geflügelbrät mitaufgetaut und Geschnetzeltes UND einen Geflügel-Pizza-Käse-Leberkäs gemacht. Man gönnt sich ja sonst alles. :-D
Noch ein schöner Regen-Spaziergang in die Stadt und schon hat sich der Schlaf wieder massiv und unaufschiebbar gemeldet.

02.07.2024

Da heute irgendwie Dauerregen angesagt war, aber für morgen Sonnenschein, haben wir beschlossen noch einen Tag zu verlängern und Mittag dann den SP gewechselt. Hier ist man doch noch ein wenig zentraler und kann die Regenpausen etwas besser nutzen. Außerdem, sollte die Sonne bis abends rauskommen, haben wir hier Sonnenuntergang. :-D
Aber dafür keinen SAT-Empfang, aber das ist egal, Wir streamen halt.

So richtig nachhaltig aufgehört hats leider nicht. Deshalb haben wir eine Regenpause genutzt und sind ins Zentrum. Trotz tristem Wetter war Ålesund wunderschön malerisch, wirklich sehr sehr sehenswert und entlang des Hafens und im alten Viertel wunderbar zu flanieren. Sie wurde bei einem Brand 1904 fast völlig zerstört und anschließend im Jugendstil wieder aufgebaut!
-> mehr zu Alesund auf Wiki

 
Nicht umsonst legen hier alle Kreuzfahrtschiffe an! Von hier aus könnte man auch die Schifffahrt in den Geiranger rein machen. Hätte ich mir ja auf diesem Trip gewünscht, zu den Wasserfällen 7 Schwestern, aber es hätte bei dem Wetter echt keinen Spass gemacht. Also wieder aufgeschoben und ganz sicher nicht aufgehoben!!! Wir brauchen ja schließlich fürs nächste Mal auch noch paar Highlights. Den Aksla mussten wir auch sein lassen. Es wäre heute einfach keine Sicht gewesen und was sollen wir dann da auf dem Hausberg Aksla mit seiner tollen Aussicht.


03.07.2024
Heute ist endlich wieder richtig blauer Himmel und Sonnenschein. Leider hab ich ja inzwischen Sylt gebucht und so haben wir ein wenig Zeitdruck. Dieser Stress schon wieder …. ;-)
Zumindest musste aber heute trotz Abreise noch der Aksla sein.
Leider lagen heute mindestens 3 riesige Kreuzer vor Anker plus die Hurtigruten. Entsprechend zu ging es auf dem Aussichtsbereich. Schon die Anfahrt, Hammer, es schoben sich dicht an dicht die Hop-on-Hop-off-Busse rauf, abwechselnd mit der Bimmelbahn und unzähligen Taxis, ein einziger Convoi. Die Aussicht von da oben aber tatsächlich atemberaubend, aber das hat bei den Menschenmassen keinen Spass gemacht. Da gäbe es auch wirklich schöne Wanderwege, aber …. Sepp ist dann kurz im Halteverbot stehengeblieben und ich hab ein paar hot shots gemacht und dann nix wie weg!

Wir wollten heute noch zum Vestkapp und zu den Kannesteinen.
Die Fahrt raus zum Vestkapp wieder ein Genuß und bei dem Wetter sowieso. Das war mal ein echtes Highlight wieder vorbei an lustigen Orten wie dem "Nordpoll"

und als wir so fahren, denk ich "holla die Skulptur kennst doch von Tranøy (1500 km weiter nördlich :-)). Steht da ganz unspektakulär vor einem Hof mitten in der Wiese dieselbe Skulptur. :-)

Nordkapp kann ja jeder, aber Vestekapp… Es hat sich sowas von gelohnt! Der Weg dahin allerdings abenteuerlich! Schmal bedeutet in Norwegen nunmal wirklich wirklich schmal und ohne Leitplanken oder sonst so "unnützes" Gedöns! Oben dann eine wirkliche Hammer-Rundumsicht. Es gäb auch ein Lokal da und 2 Häuschen mit Panoramascheiben, ganz spektakulär und logo ne witzige Toilette.  Sogar ein Honningsvåg gibts da, wie auch am Nordkapp, aber wirklich eeeeextreeeem verschlafen! Nichtsdestotrotz zauberhaft!

Nun waren wir an Norwegens Nordkapp, Südkapp und Vestkapp. :-D


Egal bei welchen Hotspots wir in Norwegen je waren, auf dieser Reise oder vor 2 Jahren, die Norweger schaffens immer ohne Ausnahme, dass nichts extrem touristisch und überlaufen wirkt und nichts wird schädlich ausgeschlachtet oder gar verkitscht, alles fügt sich total in die Natur ein und man hat meist das Gefühl einen Geheimtipp entdeckt zu haben. Was natürlich Blödsinn ist, aber genau das ist eins der Dinge, die ich an Norwegen so liebe. Die Nordis und der ganze Way of Life  hier ist einfach total unaufgeregt. Ich vermisse Norwegen schon jetzt.

Es war noch so schön, wir hatten noch kein nettes Plätzchen zum Schlafen gefunden, also fuhren wir noch zu den Kannesteinen, einem Tipp von Heidi Frenzel. Danke an der Stelle nochmal! Der Pilzfelsen war zwar viel viel kleiner als gedacht und bei der Anfahrt verschwand er sogar mitten unter den anderen Felsen, aber der Blick auf den Felsen am Aussichtspunkt war dann doch very cool und es gab einige echt geniale Fotos. Leider keinen Sonnenuntergang dahinter, weils wieder zugezogen hatte, aber dafür war der Himmel sehr dramatisch und das ist für Fotos eh genialer. :-) Spät war es dann doch geworden. Diese Straßen hier halten ziemlich auf.
Hier schlugen wir dann unser Lager auf.


04.07.2024

Gleich auf der nächsten Landzunge gäbs den Krakenes Fyr und daneben einen Camp an einem „Karibik“-Strand, aber wir beschlossen schweren Herzens uns vom Nordmeer zu verabschieden  und ins Landesinnere abzudampfen. Der Abschied fiel mir sehr schwer. :-(

Wir wollten diesmal ja quer rüber zur Stabkirche Heddal und zu Worlds End oder Verdens End und dann über die Oresund- und Storebæltbrücke über den Landweg nach Schweden und Dänemark.
Der Weg führte uns durch den Nationsalpark Jotunheimen und entlang der Landschaftsroute Valdresflye. Valdresflye „wo die Straße schwebt“ heißt es. ->mehr zu den Landschaftsrouten
Diesen Weg hatte ich noch gar nicht auf dem Zettel. Sehr schade, denn hier ein wenig zu verweilen, würde sich total lohnen. Diese Route ist von Anfang bis Ende fantastisch! Nur leider spielte nach dem ersten Drittel das Wetter nicht mehr mit und je weiter wir uns hochschraubten umso mieser wurde es. Oben angekommen hatten wir praktisch gar keine Sicht mehr und konnten nur ahnen wie schön es bei tollem Wetter sein musste. ABER einen Trost gabs, oben äste gerade neben der Straße eine große Rentierherde mit riesigen Geweihen. Das war ein wunderbares Abschiedsgeschenk.

Es fing an zu nieseln und schließlich regnete es sich richtig ein bzw. schüttete es.
Wir haben dann unser Lager im ->Buttingsrud Camping aufgeschlagen und hier noch unsere norwegischen Kronen auf den Kopf gehauen. Nachdem wir anfangs bei etlichen Plätzen nur cash in einem Kuvert oder über diese VIPPS-App (die nur Norwegern oder Menschen mit norwegischem Bankkonto vorbehalten ist) bezahlen konnten und hier mangels NOK in EUR immer viel zuviel bezahlt haben, hoben wir mal NOK’s ab. Es kam wie es immer kommt, ab da brauchten wir nie mehr Bargeld, im Gegenteil wir konnten auch nirgends mehr bar bezahlen. Aber in diesem Camp und hier war dann auch Gott sei Dank ein kleiner Supermarkt dabei. Da wurden wir alles los.
Bissl mulmig war’s schon, Der Camp liegt superschön am See Sperillen, aber ist wohl im Frühjahr total abgesoffen, alles überschwemmt. Deshalb wird grade alles hergerichtet, die Rasenflächen waren abgetragen und es schüttete wieder in Strömen…..
Aber wir hatten einen SP auf einem frisch aufgeschütteten Kiesplatz und hofften das Beste.


05.07.2024

Bei wieder blau-weißem Himmel machen wir uns auf den Weg zur Stabkirche Heddal, Norwegens größter Stabkirche. Ich liebe ja diese Stabkirchen. Sie haben eine ganz besondere Atmosphäre, einzigartig. Diese hier, erbaut im 12. bzw. 13 Jahrhundert ist wirklich auch eine Perle, sogar mit einem Kreuzgang und Eintritt die üblichen 100 NOK bei Stabkirchen überall  ->mehr zu Heddal auf Wiki

 
Wir haben nun fast alle bedeutenden gesehen.

Weiter gings zum Ende der Welt. Der Weg dahin hat sich aber so dermaßen gezogen, wir haben da soviel Zeit gelassen, dass ich zwischendurch gezweifelt hab, ob es eine gute Idee war (war wieder ein Tip von Heidi ;-)) Aber - wie immer bisher wenn wir schon gezweifelt haben - ES HAT SICH GELOHNT!!!
Nur leider konnte man dort mit Womi nur über Nacht mit Easy Park stehen, der andere Parkplatz für stundenweise war für Womis gesperrt. Was tun, wir wollten weiter. Ich ging also alleine hoch und Sepp hat auf mich gewartet für den Fall, das zwischenzeitlich ein Kontrolleur kommt. Sehr sehr schade, denn er hat richtig was versäumt und wieder mal, zum x-ten Mal, fehlt uns Paula sehr. So hätte er sich wenigstens alles mit Paula ansehen können. Ich konnte mich deshalb auch nicht sehr lange aufhalten, dabei wär das richtig schön gewesen ein wenig auf den Felsen zu wandern. Ein wieder außergewöhnlich schönes Fleckchen Erde! Lohnenswert!

Wir mussten aber den Weg knapp 50 km wieder hoch zur Fähre Horten->Moss.
Generell ist dieser  südöstliche norwegische Küstenabschnitt auch wieder sehr schön und überraschend dicht besiedelt, z.B. Tønberg eine größere Stadt mit schöner Hafenpromenade.
Die Fähre Horten->Moss wird anscheinend extrem stark frequentiert. Sie fährt nur 20 Minuten, hat aber einen stolzen Preis von 112,60 EUR und am tollsten, unser Kennzeichen und die Ferjekort wurde hier nicht erkannt und wir mussten den vollen Preis bezahlen, erstmal … Ich hoffe doch, dass wir von Ferjekort eine Erstattung bekommen.

Nachtrag: Wir erhielten die Auskunft von Ferjekort, dass genau diese Fähre nicht zum Agreement gehöre. Der Preis also tatsächlich extra und voll zu bezahlen wäre. Das werden wir dann bei künftigen Reisen berücksichtigen!! 

Wir wollten heute aber noch unbedingt über die Grenze nach Schweden, weil ich Emma bereits angemeldet hatte. In Schweden muss man Hunde online für die Einreise anmelden. Das hatten wir bislang immer vergessen, aber diesmal waren wir korrekt unterwegs.
Über Park4Night haben wir einen wirklich schönen SP direkt neben der Autobahn in Kungalv zu Füssen der Bohus Festung gefunden. Für rund 18 EUR idyllisch gelegen inkl. Strom und V/E, da kann man nix sagen. Sanitäre gäbe es auch, aber die waren unterirdisch.

 

Teil 8