Reiseblog von Bine und  Sepp 

 

Teil 8 - Rømø, Sylt, NOK

 

06.07.2024

750 km warens heute, puh!!!
Als wir so noch 80 km von der Oresund entfernt waren, schreiben uns Hubert und Johanna "wo wir denn seien". Sie wären ca. 50 km vor der Oresund und gingen grade noch einkaufen. Total witzig. Jetzt sind wir seit dem Polarcamp 1600 km in völlig unterschiedlichen Routen mit völlig unterschiedlichen Zeitplänen unterwegs und treffen uns wieder auf der Oresund. Schicksal tät ich da sagen und schöner Zufall. Da musste natürlich ein Kaffeestop her! Große Freude! :-))

Aber schon trennten sich unsere Wege wieder. Tatsächlich hatte sich Sepp ganz ungeplant in den Kopf gesetzt heute noch in Rømø einzutrudeln. Ich versuchte also noch einen Platz für eine weitere Nacht zu bekommen. Bingo! :-D

Ich war irgendwie angespannt vor den beiden Brücken Oresund und Storebælt, dachte das wär alles irgendwie viel komplizierter mit der Maut usw., aber es war alles ganz easypeasy, wir waren schnell durch, die Fahrt entgegen dem spektakulärem Gewitterhimmel sehr cool, aber sie haben halt auch ihren Preis. Für die Oresund waren 135,40 Euronen zu berappen und für die Storebælt 83,12 EUR. Wenn man noch den Sprit hinzurechnet werden sich Fähre und Landweg wohl nix schenken. Ich bevorzuge dann den Landweg, bin nicht so der Fährenfan. Noch dazu sitzt man mit Hund gewöhnlich sehr unbequem und unschön oder man müsste sie im Auto lassen, was bei unsrer Emma nun gar nicht in Frage kommt. Ich glaub sie hätte dann ein Trauma. Sepp wiederum ist totaler Fährenfan.
Wir kamen am Abend im Oasen auf Rømø an und brauchten heute erstmal nichts mehr.


07.07.2024

Der Oasen ist total schön angelegt rund um kleine Minitümpel, perfekt organisiert, super Sanitäre, alles tipitopi. Das große Gelände könnte Paula sehr schön von oben erfassen, aber leider …. :-(

Es war heute Aprilwetter und ziemlich stürmisch. In einem Moment regnete es und im nächste strahlte die Sonne. Das ging ratzfatz! Wir nutzten die Regenpausen für kleine Radl-Erkundungstouren und die Regenpausen für kochen und backen. Heute gabs einen neuen einfach Butterkuchen aus der Nonna und ein sehr leckeren neues Fischgericht, ein asiatisches Fischcurry mit Aprikosen und Erbsen. Das war wirklich yammy und wirds sicher in die Alltagsküche schaffen!
Rømø ist wieder so eine schöne verschlafene nordische Insel, sehr gepflegt, wunderschöne Reetdachhäuser mit tollen blühenden Gärten und natürlich bombastische Strände, die man hier auch meist mit dem Auto befahren darf. Ich mag die nordischen Insulaner und ihr way of life einfach. Ich fühl mich da pudelwohl!


08.07.2024

Los gehts mit der Syltfähre auf die berühmte Insel. :-) Preis für die Hin- und Rückfahrt mit unserm 8m-Franky 161,70 EUR. Dauer ca. 40 Min und Gosch on Bord. :-D

Vorbei am Ellbogen und nördlichen Punkt Deutschlands kommen wir im Kurbad List an und beschlossen unseren Inselaufenthalt auch gebührend bei Gosch's Canapé-Bar zu begehen. Wir gönnten uns ein paar grandios leckere Canapés und einen Rosé-Secco. 

Die Strandbuden natürlich alle total touristisch, aber trotzdem schön. Wir kannten sowas ja von Norwegen nun 8 Wochen gar nicht. Bei den Skandis gibts sowas alles nicht, wenngleich uns diesmal auffiel, dass es zumindest schon mal ab und zu Imbissbuden oder Eisdielen an den Fährstationen gab. Das war vor 2 Jahren noch gar nicht so üblich.

Und weiter gings auf den Campingplatz von Wenningstedt, der uns vielfach empfohlen wurde und wie ich fand, supergünstig in der Mitte liegt. So hat man nirgendwohin weit mit dem Fahrrad.
Für die 4 Nächte waren 220 EUR zu berappen exklusiv Strom, aber der Rest außer natürlich Waschmaschinen und Trockner war dabei. Strom wird zum Schluss nach Verbrauch abgerechnet.
Der Platz liegt echt super und ist direkt hinter der Heide und den Dünen angelegt. Zum Strand gehts über Stege und dann ist man auch direkt schon an der Kultkneipe „Onkel Johnnys“, am Hunde- und FKK-Strand. Entlang dem Strand geht hoch oben ein total schön angelegter Wanderweg mit fantastischen Aussichten und immer mal wieder kann man runter an den Beach oder in den jeweiligen Ort rein.

Im Onkel Johnnys bekamen wir trotz Nichtreservierung noch einen Tisch und verleibten uns Pommes mit extrem leckerer Trüffelmayo, einen Gin-Tonic mit „Windspiel“-Gin und ein Alsterwasser ein. Eine wirklich tolle Kneipe wo einfach alles passt, die Qualität des Essens, die Wahnsinnsaussicht und der herausragend freundliche Service. Sogar Emma hat gleich eine Hundepraline bekommen. Toll! Wir waren begeistert und bisher insgesamt von Sylt!


09.07.2024

Hab über Insta-Freunde unendlich viele tolle Sylt-Tipps bekommen. Die galt es nun "abzuarbeiten". :-D
Unsere erste Radltour führte uns heute erst nach Munkmarsch vorbei an der lustigen „Kunst“ „Stuhl-Gang“ und „Augenblick“, weiter ins wunderschöne Keitum, zur Kirche St. Severin, eine der ältesten Kirchen in Schleswig-Holstein. 

Mir hat sie außen wie innen supergut gefallen. Im Norden ist halt alles weniger protzig und pompös, ich mag das sehr. Meist flaniere ich ja bei Kirchen immer noch über den Friedhof und dieser hier ist ganz besonders schön angelegt mit uralten Gräbern. Hier wurde ja schon in vorchristlicher Zeit bestattet, also ein ganz besonderer Kraftort. Ganz hinten gibts noch ein Highlight, die sogenannten „sprechenden“ Grabsteine. Es sind die restaurierten Grabsteine der großen Kapitäne Keitums aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Damals gabs ja praktisch keine Familie hier, die nicht einen Vater, Ehemann, Sohn auf See gelassen hat. Auf den Gabsteinen werden direkt Geschichten erzählt, wie sie z.B. gestorben sind. Ein schöner und besonderer Ort, wie ich fand.

In Keitum wollten wir in den bekannten Nielsens Kaffeegarten, aber der hatte ausgerechnet Dienstagnachmittag zu. 

Sind dann ins nächste Café, aber das war ein Reinfall, nicht der Rede wert.
Dann zur Schokoladenmanufaktur beim Flughafen und hier dann lecker Kuchen und Kaffee. :-))

Weiter nach Sylt-Stadt und dem Strand entlang, vorbei am Gosch und schnell paar Canapés eingepackt, weil mit nach dem Süssen total nach was Saurem war (im Gegensatz zu Sepp :-D).

Vorbei an den tollen „Alltagsmenschen“ von Christel und Laura Lechner

Zum heute bewölkten, aber nicht minder schönen Sonnenuntergang sind wir nochmal in den Ort geradelt. Es ist alles so schön angelegt hier und eine so tolle entspannte Atmosphäre. Es wehte ein laues warmes Lüftchen, richtig schön zum Verweilen.


10.07.2024

Heute sind wir zum nördlichsten Punkt Deutschlands an den Lister Ellbogen. Die Radltour dahin ganz wunderbar durch die Heidelandschaft vorbei an Kampen. Oft könnte man raus an die Westküste fahren oder marschieren und vorbei an der Sylter Wanderdüne. 

Man könnte hier also viel Zeit verbringen ohne dass es langweilig wird.

Unser erster Hotspot sollte aber die bekannte Sylter Suppenküche sein. Es wird hausgemachte Suppe von einem süss dekorierten Bauwagen verkauft solange der Vorrat reicht und das 3mal die Woche und nur von 12-14:30 Uhr.

Leider war für genau Mittag nochmal ein Regenschauer angesagt, den warteten wir noch ab und dann los. Wir waren 13:30 Uhr da, aber es gab schon nix mehr. War schon ausverkauft. Leider.
Daneben gibts aber die Sylter Eismanufaktur und das war dann eine gute Alternative. :-)

Weiter gings zum Ellbogen. Das zog sich da raus dann noch ziemlich. Insgesamt sind wir heute knapp 50km geradelt und heimwärts mit Gegenwind. Trotz E-Unterstützung nicht schlecht, fanden wir.
Traumstrände gibts da oben wieder am nördlichsten Punkt Deutschlands, alles Naturschutzgebiet und betreten verboten außerhalb der ausgewiesenen Wege. Den Leuchtturm List Ost 

und List West.

Die Rückfahrt machten wir über Westerland und Sylt, durch die große Fussgängerzone und vorbei an den grünen Reisenden am Bahnhofsplatz in Westerland.

und dann noch kurz zur bekannten Kupferkanne in Kampen ansehen, ob sie uns nicht zu arg touristisch ist, aber siehe da, überraschenderweise im Gegenteil, sehr gemütlich und absolut humane Preise.

Heute wars aber dann schon spät und wir hatten Lust auf herzhaftes Abendessen.
Aber nachdem morgen sowieso Kampen auf dem Programm steht, wissen wir schon wo wir morgen als erstes hinfahren. :-)
Nachdem uns von einigen gesagt wurde, Fisch Blum wäre um die Hälfte günstiger wie Gosch und mindestens so gut, beschlossen wir heute bei Blum zu essen. Sepp fands nicht schlecht, für mich wars ein Reinfall. Ich hatte Dorade mit Garnelen und es sollten Salzkartoffeln dabei sein, waren aber total verbratene versalzene Bratkartoffeln drauf. Die Dorade und Garnelen fettig und geschmacklos. Der Preis 19,50 EUR! Bei Gosch kostet sie 21.50 Uhr. Man fühlt sich wie in einer Kantine, nicht schön zu sitzen, an der Straße und Selbstbedienung.

Ganz ehrlich, da koch ich lieber selber. Wenn ich essen gehe, will ich das Gesamtpaket, qualitativ gutes Essen, gerne ein bissl kreativ zubereitet, schönes Ambiente und guter Service, dafür zahl ich dann auch gerne mehr. So war das rein zum satt werden, wenn man keine Lust zu kochen hat. Brauch ich nicht. Ich hab eigentlich fast immer Lust zu kochen und zu backen. :-D

11.07.2024

Heute sind wir nochmal nach Keitum zu Nielsens Kaffeegarten. Das ist ein superschönes Cafe und Konditorei über 100 Jahre alt mit wunderbarem Blick über den Blumengarten aufs Watt, ein Familienbetrieb in 4. Generation. Hat sich absolut gelohnt, sehr entspannt zu sitzen, supernettes Personal und leckere Teile.

Dann sind wir noch nach Rantum geradelt. Diese Richtung hat uns aber nicht direkt vom Hocker gerissen und was wir von Rantum gesehen haben auch nicht. Der Weg zurück aber über den Deich vorbei an hundertes Schafen durch ein Vogelschutzgebiet war wieder ganz schön.
Nur zum Spätnachmittag hin ziehts momentan immer zu, was heißt, nix mit schönem Sonnenuntergang. :-(

Auf dem Rückweg hab ich Fisch Blum eine zweite Chance gegeben und wollte deren Matjes probieren. Mama hat sich ja frischen Matjes und Aal gewünscht. :-))
Wieder total unmotiviertes, inkompetentes, genervtes Personal. Hab dann einfach von allem genommen und gedacht, ich hol dann evtl. noch welchen, den ich am besten finde.
Aber irgendwie wirkte heute auch alles bissl schmuddelig. Weiß nicht.

12.07.2024

Heute waren wir beim roten Kliff  und am wunderschönen Strand von Kampen. Emma hatte ihre helle Freude (aber wir auch!)

Dann noch zum „Langen Christian“, Kampens Leuchtfeuer

und zum  Quermarkenfeuer Rotes Kliff 

und nochmal mit Einkehrschwung zur Kupferkanne. Naja wir wären mal besser vor 2 Tagen eingekehrt. Vorgestern war praktisch nix los. Die Kupferkanne ist ja aufgeteilt in einen Selbstbedienungsteil, einen mit Service und einen für Take away. Wir wollten natürlich in den Servicebereich, aber da standen heute tatsächlich die Leute bis raus zum Fahrradparkplatz an für einen Tisch!!! Hammer! Das war uns dann doch zu blöd.
Sind dann in den Selbstbedienungsbereich. Da sitzt man auch sehr schön. Die Kuchen waren allerdings wirklich besonders gut und riesige Stücke.

Aufgrund der immer wieder guten Empfehlungen hab ich heute auf der Rückfahrt Fisch Blum eine 3. Chance gegeben. Tatsächlich waren heute zum ersten Mal bissl grummelige norddeutsche ältere sehr kompetente Männer da (ich mag diese Art ja total gerne, ist der bayerischen ein bissl ähnlich) und irgendwie wirkte heute auch alles ein wenig gepflegter. Jedenfalls weiß ich jetzt, dass es diese rosa Matjesfilets, die bissl salziger und würziger sind und unter „norddeutsche Art“ laufen, das ganze Jahr über gibt und dann gibts noch die eher grauen neuen Matjes „holländische Art“, die extrem mild im Geschmack sind, die gibts nur 2 Monate im Jahr. Die hatten mich gestern schon überzeugt, die schmelzen fast auf der Zunge! Außerdem hab ich noch frischen Lachstartar und Forellenkaviar (11,95€) mitgenommen. Der Lachskaviar hätte 19,95€ gekostet, hat er mich gleich drauf hingewiesen. Fand ich nett, weil ich nach Lachskaviar gefragt hatte. Diese zwei Herrschaften haben heute dann für uns die Ehre der Blums gerettet. :-D

Morgen gehts wieder runter von der Insel, leider leider und mit riesen Schritten Richtung heimwärts.

Fazit zu Sylt:
Wenningstedt war wirklich die absolut perfekte Wahl. Danke nochmal an alle, die uns den Platz empfohlen haben. Wenningstedt selbst ist ein superhübscher Ort mit extrem schöner Strandpromenade bzw. einem total schönen Strandweg durch die Heide. Vom Camp aus ist man entweder zu Fuss ratzfatz durch die Dünen und Heidelandschaft am Strand und bei "Onkel Johnnys" oder in 5 Minuten mit dem Fahrrad an der Promenade bei den Alltagsmenschen in der Nähe von Gosch und kann an unzähligen schönen Orten die Aussicht und unglaubliche Sonnenuntergänge genießen. Man kann sagen kein Punkt auf der Insel ist weiter als 20km entfernt.  Auch die Orte im näheren Umfeld wie Keitum und Kampen sind sehr schön und die Fahrt zum Ellbogen fanden wir mega. Die Fahrt in den Süden hat uns erstmal nicht sooo vom Hocker gerissen. Mir gefallen vor allem die Holzwege durch die Dünen über den Traumstränden. So etwas kannte ich bisher nicht von den friesischen Inseln. Die Strände selbst sind ja überall auf den Inseln in der Nordsee, die wir bisher besucht haben, unglaublich schön. Die schenken sich nix, aber diese Holzwege.... ganz fantastisch. Was das übrige Sylt angeht, da find ich tatsächlich Inseln wie Fanø, Texel  und Borkum schöner.

13.07.2024

Tja los gehts zu den letzten Etappen auf der Heimreise.
Wir haben uns für eine Zwischenübernachtung an unserem geliebten Nord-Ostsee-Kanal entschieden und gehofft, dass wir endlich mal einen Stellplatz in Rendsburg bei der Schwebefähre  bekommen. Aber das ist wohl ein Ding der Unmöglichkeit. Ich glaub, da muss man frühmorgens da sein und beim ersten, der wegfährt, nix wie hin, oder so …

Tatsächlich stellte sich die Suche nach einen SP trotz  unseres zeitigen Ankommens und der vielen Plätze am NOK diesmal als einigermaßen schwierig dar. Erschwerend kam hinzu, dass heute Samstag war. Der Hauptgrund dürfte aber war wohl die geplante Durchfahrt des Traumschiffs am nächsten Tag gewesen sein. Hatte es dann erst im Vessel-Finder  gesehen.
Wir sind dann im >Wohnmobilhafen am Flugplatz Schachtholm NOK fündig geworden. Ein sehr schön angelegter Platz mit Strom sowie V/E für 15 EUR. Er ist durch eine Straße vom NOK getrennt, schon mit Sicht auf den Kanal, aber die Sicht durch Bäume und Sträucher leider nicht ganz frei. Aber in weniger Schritten ist man direkt am Wasser und Radlweg und hat absolut freie Sicht. Wir haben den Aufenthalt und Schiffe schaun wieder sehr genossen. Aber ich erspar euch an dieser Stelle die tausend Schiffe-Fotos. Die hatte ich ja schon bei unserm letzten Besuch gepostet.

14.07.2024

Leider leider „hing“ das Traumschiff zu lange für uns in der Schleuse fest und die Ankunft an unserem Stellplatz war dann so spät geplant, dass wir das nicht abwarten konnten. Was hätt ich dafür gegeben…. Es wäre wirklich zum Schluss nochmal sooooo ein Zuckerl gewesen. Aber das andere geplante Zuckerl war eben die Elphi in Hamburg und da hieß es auch beizeiten in Hamburg zu sein, nicht dass wir da keinen Platz mehr bekommen. Man kann halt nicht alles haben und manchmal muss man sich eben entscheiden. Schließlich war auch noch dazu Sonntag. Die Entscheidung ist mir trotzdem schwer gefallen und ich hab noch wochenlang nachgetrauert.
So gings also mit geteiltem Herzen nach Hamburg.

Für einen nächsten Trip sei gesagt, beim Elbtunnen sollte man vorher wissen, welche Spur man nimmt und im Zweifel ist immer die rechte am besten. Denn ein Spurwechsel ist dann wegen der Baustellen lange nicht mehr möglich und wenn man abfahren müsste (so wie wir), keine Chance. 

Wir hatten da einen Insidertip für einen Platz bekommen, den ich hier deshalb auch nicht näher beschreibe. Jedenfalls hatten wir Glück und standen dann an einem perfekten Plätzchen mit einfach perfektem Blick auf die Skyline von Hamburg und vor allem die schöne Elphi. Was ein Anblick… Die schwere Entscheidung hat sich gelohnt. Hier Fotos von Elphi am Tag, am Abend, nachts, im Morgengrauen und am Abend hatten wir noch das ganz besondere Glück und ein halber Regenbogen erschien über ihr. Gigantisch! :-D

Bei unserem letzten Hamburg-Besuch gabs die Elbphilharmonie noch nicht und sie ist sowas von gelungen. Ein wahnsinnig schönes und beeindruckendes Bauwerk und zum Schluss nochmal ein besonderes Highlight. Um auf die Plaza (Aussichtsbalkon) der Elphi zu gelangen muss man ein Ticket ziehen. Das ist jedoch kostenlos und dient nur dazu die Besucherzahl zu kontrollieren und einzudämmen. Leider durften wir Emma nicht mitnehmen und so wartete Sepp mit ihr wieder mal unten, während ich die berühmte Rolltreppe hochfuhr und die Elphi innen wie außen bestaunte. So sehenswert! Hoffentlich gibts mal ein tolles Konzert für mich da und ich bekomme Karten.

Dummerweise war in Hamburg gerade heute ein Triathlon und die gesamte Innenstadt in Ausnahmezustand, alle möglichen Straßen gesperrt und auch mit dem Fahrrad eine echte Herausforderung. Außerdem konnte man zu vielen Gebäuden nicht ansatzweise hin. Auch das schöne Rathaus konnten wir nur ein bissl seitlich fotografieren und ein Kaffee in den Alster-Arkaden machte auch keinen Spass. Aber das kannten wir ja schon alles. Ach ja und Hamburgs tolle Jugendherberge konnten wir von unserm Platz aus auch sehen. Da waren wir vor etlichen Jahren und von hier aus sah es so aus, als stünde der alte Bismarck auf dem Dach der Herberge. :-D

Also gings durch die Speicherstadt vorbei am berühmten Fischmarkt (der heute natürlich geschlossen hatte) zu meinem zweiten Wunsch-Hotspot in HH. Zum Schellfischposten, der ältesten Fischerkneipe in Altona und der Heimat von „Inas Nacht“.
Trotzdem die Sendung nun schon über 15 Jahre läuft und im Schellfischposten schon alles was Rang und Namen hat gewesen ist, hat sich die Kneipe ihren alten Charme bewahrt. Man hat direkt das Gefühl, es ist nach wie vor ne gemütliche Kneipe für Einheimische. Das ist sicher dem geschuldet, dass absolut striktes Fotografierverbot innen herrscht und dass es nichts zu essen gibt. Aber der kleine Raum innen und der Abgang zu den WC’s wäre sowas von fotogen gewesen.  Aber man sieht ihn in der Fernsehsendung und er sieht auch wirklich ganz genauso aus und ist auch genauso beengt und klein da. Diese 4 Wände wenn ihre Geschichten erzählen könnten… da würde man wohl Jahre sitzen. Man spürt es direkt beim Reingehen.


15.07.2024

Heute trafen wir ganz liebe Reisefreunde, die wir letztes Jahr in Italien am Gargano kennengelernt hatten. Die liebe Sandra und Roland aus Wismar. Sie leben eigentlich derzeit im Womi, sind aber grade zufällig auf Heimaturlaub, bevor es für sie ein halbes Jahr nach Norwegen geht. Sie haben uns Wismar so dermaßen schmackhaft gemacht und die Aussicht, sie wiederzusehen, da mussten wir einfach noch diesen Schlenker machen.
Es hat sich sowas von gelohnt. Der Stellplatz >Wohnmobilpark Westhafen mitten in Wismar perfekt gelegen, aber leider normalerweise ratzfatz immer rappelvoll. Sandra und Roland haben aber einen Platz neben ihnen für uns mit ihrem Leben verteidigt :-D und so konnten wir Mittag ganz entspannt ankommen. Die Wiedersehensfreude war riesengroß und wir hatten erstmal einen total schönen Radsch-Nachmittag.

Wismar ist nun ja auch UNESCO-Weltkulturerbe und eine wunderschöne Stadt. Mehr als wert hier nicht nur eine Nacht Station zu machen. Hat sich super gelohnt.

Rein in die Altstadt über die lustigen Ampelmännchen :-)

und gleich mal zur schönen spätgotischen Nicolai-Kirche mit seinen vielen kleinen Kapellen und Bereichen innen. Da gibts z.B. in der Kirche eine kleine Kinderkapell, eine Bibliothek usw. Einstmals wurde sie für die Seefahrer und Fischer erbaut. Mehr auf ->Wiki

Sie liegt auch direkt an der malerischen "Frischen Grube" mit der Schweinderlbrücke, die man unbedingt streicheln muss. Das bringt Glück!

Überall wunderbare Gässchen und ein superschöner Marktplatz

Zur St. Marien mit den tollen Skulpturen und ist auch innen eine Kunstgalerie

Und zur St. Georgen mit seiner tollen Aussichtsplattform

Sehr lecker geschmaust haben wir im alten Brauhaus und nebenbei gabs da noch zufällig eine kleine Theatereinlage

Vielen Dank Ihr zwei und wir freuen uns schon jetzt drauf Euch wieder zu treffen irgendwo irgendwann.


16.07.2024

Eine weitere Einladung auf dem Heimweg wartete in Altenbanz in Oberfranken auf uns. Petra und Jacky, mittlerweile auch sehr liebe Reisefreunde, haben da ein superschönes Anwesen mit sogar einem kleinen extrem idyllischen Stellplatz dabei und unser Platz war schon so liebevoll ausgeschildert. Nach dem langen Fahrtag bei wunderbarem Sommerwetter war das ein herzerwärmendes Ankommen und auch hier hatten wir einen wunderbaren Nachmittag und Abend mit den beiden und wurden fürstlich bewirtet, auch noch mit 5-Sterne-Frühstück am nächsten Morgen auf der Terrasse. 

Auch euch ganz lieben Dank und wir freuen uns auf ein Wiedersehen heuer in Italien. :-))


17.07.2024

So, letzte Etappe und dann ist diese Reise auch leider wieder zu Ende.

Aber nach der Reise ist ja bekanntlich vor der Reise. :-D

Es war wieder eine superschöne Tour und der Norden enttäuscht mich nie, im Gegenteil. Von den fast 9 Wochen hatten wir 5-6 Wochen traumhaftes und warmes bis heißes Sommerwetter und 3 durchwachsene und bissl wechselhafte, aber auch hier niemals tagelangen Dauerregen. Generell ist unsere Erfahrung, dass im Norden der wettermäßig stabilste Monat der Mai ist. Vielleicht wars bisher Zufall, aber das ist unsere Erfahrung und bei hoffentlich künftigen Trips werden wir das noch stärker berücksichtigen.
Der Norden ist für mich mittlerweile wie „Heimkommen“ und ich kann schlagartig viel tiefer durchatmen und fühl mich einfach pudelwohl da.

Gefahrene km: 9305
Reisetage: 66
Stellplätze: genau 40